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Burnout – Erschöpfung erkennen und Wege aus der Stressspirale finden

  • Autorenbild: Bettina Hufschmied
    Bettina Hufschmied
  • 3. Jan. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. Sept.

Burnout

Was bedeutet Burnout?

Burnout beschreibt einen Zustand tiefer körperlicher und seelischer Erschöpfung. Betroffene fühlen sich leer, energielos und im übertragenen Sinne „ausgebrannt“. Burnout ist meist das Ergebnis von anhaltendem Stress, hohen Erwartungen an sich selbst, fehlender Erholung und Überforderung – im Beruf wie auch im Privatleben.



Burnout Typische Warnsignale

Der Begriff "burn out" kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt "ausbrennen". Es handelt sich um ein Erschöpfungssyndrom, das sich über längere Zeit durch Überforderung, überhöhten Erwartungsdruck und chronischen Stress entwickeln kann.


Erste Hinweise können sein:


  • dauerhafte Müdigkeit, Schlafprobleme, Erschöpfung

  • Konzentrationsschwierigkeiten, nachlassende Leistungsfähigkeit

  • Gereiztheit, Zynismus, Rückzug von Freunden und Familie

  • innere Leere, Sinnverlust und das Gefühl, nichts macht mehr Freude

  • körperliche Beschwerden ohne klare organische Ursache (z. B. Kopf- oder Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme)


👉 Je früher Sie diese Anzeichen ernst nehmen, desto besser lassen sich Gegenmassnahmen einleiten.


Burnout-Symptome

Die Beschwerden, die mit Burnout-Erleben einhergehen, können individuell verschieden sein. Eine klare Definition von Burnout anhand von Symptomen ist nicht möglich. Folgende Symptome werden jedoch oft im Rahmen von Burnout-Konstellationen erlebt:

  • Anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung: Die Betroffenen haben den Eindruck, dass sie ihre täglichen Aufgaben nicht mehr bewältigen können, fühlen sich überfordert und müde. Sie haben das Bedürfnis nach immer mehr Ruhepausen. Doch die Erholung hält nicht mehr so lange an wie gewohnt. Vielen fällt es immer schwerer, nach der Arbeit "abzuschalten".

  • Nachlassende Leistungsfähigkeit: Die Arbeit gelingt nicht mehr. Es kommt zu Konzentrationsstörungen und Nervosität. Entscheidungen fallen schwer. Fehler passieren. Die erhofften Erfolgserlebnisse bleiben aus. Oft versuchen die Betroffenen dann, umso intensiver zu arbeiten, um gegenzusteuern – was ihnen noch mehr Kraft raubt. Ängste können entstehen. Die emotionale Belastbarkeit nimmt ab.

  • Rückzug: Viele Burnout-Betroffene igeln sich immer mehr ein. Sie geben Hobbies auf und vernachlässigen Partner und Freundeskreis.

  • Innere Leere, Sinnverlust: Die Freude am Alltag geht immer mehr verloren. Nichts macht mehr Spass, alles ist anstrengend. Unzufriedenheit und Gleichgültigkeit machen sich breit. An die Stelle der ursprünglichen Begeisterungsfähigkeit tritt Zynismus, schliesslich Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.


Auch körperliche Symptome können sich bei Burnout einstellen, für die der Arzt/die Ärztin keine organische Ursache findet – sogenannte psychosomatische Beschwerden, zum Beispiel Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme oder Rückenschmerzen.



Ursachen und Risikofaktoren für Burnout

Eine Vielzahl von kritischen Lebensereignissen kann zu hohen Stressbelastungen führen. Der menschliche Körper hat im Laufe der Entwicklung gelernt, diese Stresssituationen gut zu bewältigen. Mit dem Fachbegriff nennt sich diese Fähigkeit "Coping". Wenn viele stressige Lebensereignisse zusammenkommen oder kurz aufeinanderfolgen, nimmt auch die Stressreaktion im Körper zu. Fehlt dann die Möglichkeit, den Stress auf gesunde Weise abzubauen, dann werden die Quellen (Ressourcen) für die Erneuerung der eigenen Kräfte immer weiter ausgeschöpft. Das Risiko für ein Burnout steigt.

Burnout entsteht als Folge von chronischem Stress und meist aus einer Kombination von äusseren Belastungen und inneren Antreibern.


Häufige innere Risikofaktoren:

  • hoher Perfektionismus und Idealismus

  • überhöhte Erwartungen an sich selbst

  • Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen oder Nein zu sagen

  • Zweifel am Sinn des eigenen Handelns


Häufige äussere Risikofaktoren:

  • dauerhafte Arbeitsüberlastung oder fehlende Anerkennung

  • Überforderung mit dem Beruf oder einer beruflichen Aufgabe

  • Konflikte im Team, Mobbing oder Ungerechtigkeit

  • zu wenig Kontrolle über eigene Aufgaben

  • zusätzliche private Belastungen ohne ausreichende Unterstützung


Wie kann man Burnout vorbeugen oder überwinden?

Jede:r kann lernen, mit Stress gesünder umzugehen. Welcher Ansatz sich dafür am besten eignet, ist von Person zu Person unterschiedlich. Mögliche präventive Ansätze:


  • Achtsamkeit und Entspannungsübungen im Alltag

  • bewusste Selbstfürsorge und gesunder Lebensstil

  • realistische Ziele setzen, Perfektionismus loslassen

  • Grenzen ziehen, Nein sagen, Pausen einplanen

  • soziale Unterstützung annehmen

  • Zeitmanagement verbessern und Prioritäten setzen

  • Umgang mit Stress lernen

  • eigene Ressourcen kennen und stärken

  • Mehr Flexibilität und Autonomie bei der Arbeit

  • Unterstützung im Team erhalten

  • Work-Life Balance optimieren

  • unrealistische Erwartungen reduzieren



Psychologische Beratung bei Burnout in Bern

In meiner Praxis in Bern biete ich Ihnen einen sicheren Raum, um wieder Kraft zu schöpfen und Orientierung zu finden. Ziel ist es, die innere Stabilität zu stärken, Erschöpfung zu reduzieren und neue Wege im Umgang mit Stress zu entwickeln. Dabei setzen wir individuell passende Methoden ein, die sich bei Burnout bewährt haben:


  • Ressourcenaktivierung: Wir stärken Ihre vorhandenen Kräfte und Fähigkeiten, damit Sie wieder Zugang zu Energie, Freude und Selbstvertrauen finden.

  • Stress- und Emotionsmanagement: Sie lernen Strategien, wie Sie mit Druck, Erwartungen und innerer Anspannung gesünder umgehen können.

  • Kognitive und schematherapeutische Arbeit: Wir hinterfragen belastende Denkmuster („Ich darf nie versagen“, „Ich muss immer stark sein“) und entwickeln neue, tragfähigere Sichtweisen.

  • Achtsamkeit & Entspannung: Atemübungen, Meditation oder imaginative Verfahren helfen, den Körper zu beruhigen und Momente echter Regeneration zu erleben.

  • Gestalttherapeutische Impulse & Ego-State-Arbeit: Sie kommen in Kontakt mit unterschiedlichen inneren Anteilen und lernen, diese besser zu integrieren, sodass Ihr Alltag weniger von Überforderung bestimmt wird.

  • Klientenzentrierte Gesprächsführung: Sie erhalten einen geschützten Rahmen, in dem Sie Ihre Erfahrungen offen teilen können – oft ein entscheidender Schritt, um Entlastung zu erfahren.


So entsteht eine Beratung, die nicht nur kurzfristig Entspannung bringt, sondern Ihnen auch langfristig hilft, mit Leistungsdruck und Erwartungen gesünder umzugehen. Manche Klient:innen nutzen die Beratung präventiv, um ein drohendes Burnout rechtzeitig zu verhindern. Andere beginnen hier den Prozess der Stabilisierung, bevor sie – falls nötig – weitere therapeutische Unterstützung in Anspruch nehmen.


👉 Bei ausgeprägtem Burnout-Syndrom kann kurzfristig auch eine medikamentöse Behandlung (pflanzlich oder synthetisch) Sinn machen. Hier arbeite ich mit Hausärzt:innen zusammen. Bei stark ausgeprägtem Burnout oder depressiven Symptomen ist eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll. Wichtiger Hinweis: Ich stelle keine Diagnosen und verschreibe keine Medikamente.



Erstgespräch vereinbaren

Das Erstgespräch dient dem gegenseitigen Kennenlernen. Wir besprechen Ihre Anliegen und Erwartungen, klären eventuelle Fragen, legen mögliche Ziele fest und vereinbaren die Rahmenbedingungen sowie den weiteren Ablauf der Beratung. Ich freue mich auf die Begegnung mit Ihnen!


Das Gespräch kann in meiner Praxis für Psychologische Beratung in Bern, online oder auf Wunsch auch in der freien Natur stattfinden.


➡️ Buchen Sie jetzt ein unverbindliches Erstgespräch und machen Sie den ersten Schritt aus der Erschöpfungsspirale.




Quellen:

Burn-out: Symptome, Ursachen, Therapie: auf Apotheken-Umschau

Burnout: Symptome und Diagnose: auf Clienia

Burnout & Erschöpfung: auf Mentalva Privatklinik

Burnout-Syndrom: Plötzlich ging nichts mehr: auf CSS

Weltgesundheitsorganisation WHO: ICD-11


 
 
 

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